The STUDIA UNIVERSITATIS BABEŞ-BOLYAI issue article summary

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    STUDIA PHILOLOGIA - Issue no. 2 / 2003  
         
  Article:   DIE HUNGER-POETIK BEI HAMSUN UND KAFKA / THE POETICS OF HUNGER AT HAMSUN AND KAFKA.

Authors:  VALENTINA POP.
 
       
         
  Abstract:  Beide wollen schreiben, aber auch essen, lieben, leben wie die anderen... etwas ist jedoch viel stärker, stärker als ihre Wünsche, stärker als die vergeblichen Versuche, diese Wünsche zu verwirklichen: der eigene Körper. Der Körper lässt sich nicht vom Geist beherrschen, die (christliche) Vorstellung eines Vorrangs des Logos gegenüber der Materie bleibt eine Utopie. Und das gleiche Muster manifestiert sich auch im Schreibprozess: die geistige Gedankenwelt hat keine Macht über das materielle Wort. Zumindest nicht so, wie sich die zwei das Schreiben vornehmen. Die Grenzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit, Fiktion und Realität, Innen und Auţen verschmelzen ineinander, nur eins bleibt immer präsent: das Körperliche. Und kein Gefühl drückt diese Dimension des Körperlichen besser aus als der Hunger. Deutlich wahrzunehmen und trotzdem ganz immateriell, der Hunger ist die unangenehme bis schmerzvolle Manifestation einer körperlichen Leere, eines Mangels. Wenn aber der Hunger zur Triebkraft des Schreibens wird, wenn sich der Körper nicht mehr selbst erhalten, sondern selbst schreiben will, dann haben wir ohne Zweifel mit einer "Hunger-Poetik" zu tun.  
         
     
         
         
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